Endlich… wieder ein Fashion-Shooting.
Warum freu ich mich so darauf ? Weil ich die Herausforderung liebe!
Nicht nur weil ich wieder besonders ausgefallene Kleidung, zusammen mit hochkreativen Menschen festhalten darf, sondern weil mir auch hier eine sehr hohe Verantwortung auferlegt wird. Sie besteht darin stundenlange, monatelange, manchmal jahrelange Arbeit von Modedesignern, Schneider, Visagisten in Fotos vollumfänglich in Seele und Vision fest zu halten. Nicht zu vergessen, die Personen, welche die Outfits tragen, in der Sonne schwitzen und sich von Ihrer besten Seite zeigen. So wie hier Tina & Nicole.
Die Kollektion und das Ziel
Die Kollektion dieses Auftrages verkörpert die 4 Jahreszeiten.
Alle 4 Outfits sollten am gleichen Tag in der Natur fotografiert werden. Die große Herausforderungen war natürlich dabei: 4 Jahreszeiten an einem Tag und dennoch Ergebnisse, die die Wirkung der Jahreszeiten verkkörpern. 🙂
Designerin Laura entschied sich die Fotos in den Parks von Dresden auf zu nehmen. Eine gute Idee. Hier gab es, zu meiner Überraschung, fast jeden Hintergrund, den wir entsprechend für angedachte Jahreszeit nutzen konnten.
Blumen, erste Laubblätter, kale Sträucher. Wir hatten außerdem Glück, dass wir ein Wettermix aus Sonne und Wolken hatten. Uns stand so ein Mix aus softem und hartem Licht zur Verfügung, das wir geschickt einsetzen konnten.
Die Kollektion Frühling und Sommer nahmen wir zwischen Blumen auf, welche sich im Haarband des Models (mehr oder weniger) wieder finden. Ich entschied mich in 2 Fällen das Blumenbeet unscharf und dezent am unteren Bildrand zu platzieren. So (erhoffte ich mir) dem Foto mehr Tiefe in der Perspektive sowie zum Thema zu geben. Für Winter und Herbst nutzen wir softem Licht vor und eine weniger farbintensive Umgebung.
Tönung, modern verblasste Fotos ? NoGo!
Wir fotografierten so, dass die Blumen und die Umgebung das Foto nicht überlagern. Denn in der Modefotografie zählt bekanntlich der Fokus. Er muss auf der Kleidung bleiben! Auch wenn die Versuchung in Zeiten der modernen Protraitfotograife groß ist. Fehlanzeige! Tönungen, Tonwertbeschneidungen, künstliches Rauschen, High- oder Lowkey ist hier fehl am Platz.
Fotografisch heißt Fashionfotografie also: Umdenken! Muster der Hochzeits- und Fotoreportage ablegen und zurück zur Farb- und Schärfentreue.
Bei den Making of-Fotos kann ich meinem Spieltrieb ja immer noch freien Lauf lassen 🙂
Ergebnisse
Das Shooting hat etwa 5, die Auswahl und Nacharbeit etwa 6 Stunden gedauert. Zur Bearbeitung nutzte ich (wie soll es anders sein) Lightroom und Photoshop. Während des Workflows erhielten Gesichter und Kleidung besonders Beachtung. Stoff und Farbe darf im Foto nicht ausbrennen, Muster und Schnitt müssen im Foto scharf, nicht kontrastüberladen und gut erkennbar sein.
Lang genug geschrieben. Ich präsentiere die ersten Fotos vom Set. 🙂 und ein paar weitere Making-Of Fotos…
Am Schluss dieses Betrages möchte ich noch einmal ausdrücklich erwähnen, dass unsere Visagistin Lisett wirklich gute Arbeit geleistet hat sowie unsere Assistenten tatkräftig unterstützt haben um diese Ergebnisse zu erhalten.
…und die Verpflegung von Laura war wieder prächtig 🙂 !